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Blauzungenkrankheit (Bluetongue)
Kreis Eifelkreis Bitburg-PrümDie Blauzungenkrankheit ist eine ansteckende Infektionskrankheit, die durch stechende Insekten übertragen wird. Erreger ist das Bluetongue-Virus, ein Orbivirus, das in 24 verschiedenen Serotypen vorkommt. Das Virus ist für den Menschen nicht gefährlich. Fleisch- und Milchprodukte können bedenkenlos verzehrt werden. Von der Blauzungenkrankheit sind Schafe und Rinder, selten auch Ziegen betroffen. Deshalb ist es bei einem Verdacht sehr wichtig, dass Sie Ihren Tierarzt oder Ihre Tierärztin konsultieren. Die Blauzungenkrankheit ist eine anzeigepflichtige Tierseuche.
Nach mehreren seuchenfreien Jahren wurde die Blauzungenkrankheit erstmalig seit 2018 wieder am 12. Oktober 2023 in Deutschland nachgewiesen. Betroffen war in Deutschland zuerst ein Schafbestand im Bundesland Nordrhein-Westfalen nah an der deutsch-niederländischen Grenze. In der Folge verbreitete sich die Blauzungenkrankheit auch in Niedersachsen.
Am 08.05.2024 wurde auch in einem Tierbestand im Eifelkreis Bitburg-Prüm die Blauzungenkrankheit, verursacht vom Serotyp 3, festgestellt. Neben Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, der Freien Hansestadt Bremen verfügt aktuell auch das Land Rheinland-Pfalz nicht mehr über den Freiheitsstatus in Bezug auf die Blauzungenkrankheit „frei vom Virus der Blauzungenkrankheit (Serotypen 1-24). Verbunden hiermit sind insbesondere Verbringungsbeschränkungen in und aus diesen Gebieten. Insbesondere müssen Rinder, Schafe, Ziegen und Gatterwild sowie deren Sperma, Eizellen und Embryonen bestimmte Bedingungen erfüllen.
Im Oktober 2025 wurde in Baden-Württemberg erneut ein Ausbruch der Blauzungenkrankheit, diesmal des Serotyps 8 (BTV-8), amtlich festgestellt. Der Nachweis erfolgte in einem Rinderbestand im Ortenaukreis. Damit ist dieser Serotyp erstmals seit mehreren Jahren wieder in Süddeutschland aufgetreten. In Rheinland-Pfalz war bisher vor allem der Serotyp 3 (BTV-3) von Bedeutung. Mit dem erneuten Auftreten von BTV-8 in Baden-Württemberg rückt nun ein weiterer Serotyp räumlich näher an Rheinland-Pfalz heran. Beide Serotypen können unabhängig voneinander auftreten; eine Impfung gegen den einen bietet keinen Schutz gegen den anderen. Der 150-Kilometer-Radius um den Ausbruchsbetrieb in Baden-Württemberg umfasst folgende Gebiete in Rheinland-Pfalz: die Landkreise Donnersbergkreis, Kaiserslautern, Bad Dürkheim, Rhein-Pfalz-Kreis, Südliche Weinstraße, Germersheim, Südwestpfalz und Kusel sowie die südlichen Teile der Landkreise Birkenfeld, Bad Kreuznach und Alzey-Worms. Auch das Saarland und ganz Baden-Württemberg befinden sich im 150 km Radius.
Übertragung:
Die Seuche wird durch verschiedene Culicoides Mücken (ca. 1-3 mm groß) aus der Familie der Gnitzen übertragen. In Deutschland, den Niederlanden und Belgien ist Culicoides dewulfi der Hauptüberträger. Diese saugenden Insekten nehmen das im Blut eines bereits infizierten Tieres zirkulierende Virus auf und übertragen es beim Stechen auf ein anderes Tier.
Die Krankheit tritt überwiegend während der Sommerregenzeit auf. Diese saisonale Erscheinungsform der Erkrankung hängt eng mit der Flugzeit der Culex-Mücken zusammen. Die Seuchenhöhepunkte sind daher bei feuchtwarmen Wetter und während der Schwärmperiode. Die Mücken fliegen aber noch bei Temperaturen bis etwa 8°C und sind hauptsächlich zwischen den Abend- und Morgendämmerung aktiv. Durch Winde können infizierte Mücken bis zu 200 km weit versetzt werden und anschließend am neuen Ort den Erreger weiterverbreiten.
Symptome und Diagnostik:
Als zyklisch verlaufende Allgemeinerkrankung mit einer Inkubationszeit zwischen 1 und 8 Tagen bei Schafen und 5 bis 12 Tagen bei Rindern zeigt sie folgendes Erscheinungsbild: Rinder weisen Flotzmaulläsionen, Kronsaumschwellungen, z. T. unruhigen Gang, sowie Zitzennekrosen auf. Die Euterhaut verfärbt sich dunkel und stirbt ab. Die Veränderungen am Flotzmaul und Kronsaum verheilen binnen weniger Tage, die Nekrosen am Euter bleiben längere Zeit sichtbar. Schafe zeigen Symptome wie Fieber, Apathie, Schwellungen und Zyanosen im Maulbereich und an der Zunge. Der Kronsaum an den Klauen rötet sich und wird schmerzhaft, Lahmheiten können die Folge sein.
Ein typisches Krankheitsbild ist nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts meist nur bei Schafen zu finden. Aber selbst bei dieser Tierart kann anhand des klinischen Bildes keine sichere Diagnose gestellt werden. Sehr ähnliche Symptome werden auch durch andere virale Infektionserreger verursacht wie u. a. das Maul- und Klauenseuche-Virus, Akabane-Virus oder Border disease-Virus.
Da das Virus der Blauzungenkrankheit mit den roten Blutzellen vergesellschaftet ist, sollte Vollblut zur Laboruntersuchung genutzt werden. Hier gibt es sowohl direkte Erregernachweise als auch indirekte Antikörpernachweise.
Verbringungsbeschränkungen:
Aufgrund der aktuellen Situation mit dem Nachweis von BTV-8 in Baden-Württemberg ist die Verbringung der empfänglichen Tiere aus o. g. Gebieten innerhalb Deutschland nur mit einer Tierhaltererklärung möglich (ausgenommen sind Tiere mit einer gültigen Impfung gegen BTV-8).
Im Nachgang finden Sie entsprechendes Infomaterial sowie Vordrucke im Zusammenhang mit der Verbringung von Tieren.
Für weitere Fragen steht Ihnen das Veterinäramt gerne zur Verfügung.

